Sevilla - Marokko  >>
Von Andalusien in die Weiten des Atlasgebirges

In Sevilla lassen wir in den engen Gassen um die Kathedrale die einmalige Atmosphäre der Hauptstadt Andalusiens auf uns einwirken. Am nächsten Tag geht es über Arcos de la Frontera und die Ruta de los Toros bis zur Landspitze von Tarifa. Vom südlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel können wir das erste Mal Afrika erblicken, und von Algeciras aus bringt uns die Fähre hinüber auf den Schwarzen Kontinent. Eine Nacht verbringen wir in Ceuta, die kleine Enklave gehört seit 1580 zu Spanien. Am Morgen geht es hinein nach Marokko, dem Königreich zwischen Mittelmeer, Atlantik und den unendlichen Sanddünen der Sahara. Dazwischen erstrecken sich die Bergrücken des Atlas, dieser bildet zugleich einen wichtigen Wasserspeicher für das Land. Eine Woche verbringen wir in dem Königreich und lassen uns von der abwechslungsreichen Landschaft und kulturellen Einzigartigkeit des Landes überzeugen. Überall im Land treffen wir auf die prächtige maurische Baukunst, die vertriebenen Mauren brachten diese aus Spanien mit. Und auch die kulinarischen Köstlichkeiten des Landes dürfen nicht zu kurz kommen, neben dem Schmortopf Tajine gibt es Couscous in allen Variationen. In der Hauptstadt Rabat besuchen wir den Königspalast und den unvollendeten Hassan-Turm. Die Stadt kam einst durch Sklavenhandel und Freibeuterei zu Bedeutung und Reichtum. Auch darf eine Besichtigung des 1971 erbauten Mausoleums von Mohammed V. nicht fehlen. Oder Marrakesch am Fuße des Hohen Atlas: die pulsierende orientalische Perle ist die viertgrößte Stadt und liegt auf der fruchtbaren Haouz-Ebene. Seit 1985 gehört die Medina zum Weltkulturerbe der UNESCO. Von hier aus geht es über den Tizi-n-Tichka-Pass und vorbei am Djebel Toubkal, dem mit 4167 Metern höchsten Berg Marokkos. In Quarzazate, dem modernen Ort in malerischer Lage können wir von den zahllosen Kurven entspannen. Und ganz in der Nähe befindet sich die Kasbah von Taourirt, eine der größten Lehmburgen des Landes. Durch das Tal von Dades fahren wir an Dattel- und Obstplantagen vorbei bis Boumalne. Hier lassen wir uns einen Abstecher in die Dades-und Todraschlucht nicht entgehen, die sich farb- und kontrastreich in die Gebirgslandschaft einfügen. Wir ziehen ostwärts wei-ter nach Erfoud, ein ehemaliger französischer Militär-stützpunkt. Hier können wir bei einem wohlverdien-ten Ruhetag entspannen, und etwas weiter südlich erwarten uns im Erg Chebi die größten und höchsten Sanddünen Marokkos. Durch die Gorges du Ziz geht es zurück in den Norden, unser letztes Nachtlager in Marokko schlagen wir in Fes auf. Die Medina von Fes ist das Musterbeispiel einer orientalisch-arabischen Stadt und gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO. Über das Rifgebirge kehren wir zurück ans Mittelmeer und die Fähre bringt uns von Ceuta aus wieder nach Andalusien. Vor unserer Rückkehr nach Sevilla darf natürlich ein Abstecher nach Gibraltar nicht fehlen. Die englische Kronkolonie mit dem berühmten Affenfelsen bietet noch einmal einen exzellenten Blick hinüber nach Afrika. Und die Berberaffen sorgen mit Sicherheit dafür, daß keine Langweile aufkommt. Zum Abschluß geht es auf eine typisch andalusische Finca bei Sevilla. Bei einem Glas Sherry lassen wir die Tour noch einmal Revue passieren, und noch so manches Mal werden wir uns nach Marokko zurücksehnen.

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